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Amerika hat einen neuen Präsidenten (Von Florian Schneider)

Senator Barack Obama wurde zum Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten gewählt

Schon seit knapp einem Jahr wurde nahezu ununterbrochen in den Medien darüber berichtet. Nach monatelangen Vorwahlen der einzelnen Bundesstaaten und den Nominierungen der Kanidaten gegen Ende August beziehungsweise Anfang September, haben die Bürgerinnen und Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika vergangenen Dienstag ihren neues Staatsoberhaupt gewählt. Senator Barack Obama setzte sich nach einer spannenden Wahlnacht gegen seinen Herrausforderer Senator John McCain durch und wird in Zunkunft das Amt des mächtigsten Mann der Welt inne haben und damit seinen Vorgänger George W. Bush nach acht Jahren Amtszeit ablösen.

Für beide Kanidaten geht ein langer, hitziger Wahlkampf zu Ende. Eine Woche vor der Wahl, kamen beide, John McCain und Barack Obama, kurz hintereinander noch einmal in meine Heimatstadt um vor den Menschen hier zu sprechen, da die Wählerstimmung in unserem „Wahlkreis“ traditionsgemäß den Ausgang der Wahlen in der gesamten Nation widerspiegeln soll.

Durch Zufall und Glück konnte ich dabei sein, als Barack Obama vergangen Montag seine Rede vor 4.000 Anhänger in der Stadthalle gehalten hat. Obwohl er eine Woche vor der Wahl nichts neues mehr in seiner Rede erwähnte, da das meiste bereits gesagt wurde, war es dennoch sehr beeindruckend ihn mit seinem Charisma und seiner Ausstrahlung reden zu hören – abgesehen davon, dass ich ihn hautnah gesehen habe und nur wenige Meter von ihm entfernt stand.

Überrascht haben mich die geringen Sicherheitsvorkehrungen bei der Veranstaltung, vor allem, da zuletzt die Drohungen auf ein Attentat gegen ihn gestiegen sind. Die Beunruhigung der Bevölkerung war hier deutlich zu spüren, als die beiden Neonazis, die bereits konkrete Pläne zur Durchführung eines Anschlages hatten, von FBI festgenommen wurden.

Im Rückblick auf den Wahlkampf um den wohl begehrtesten Posten der Welt habe ich festgestellt, wie sehr die Menschen hier an diesem Wechsel interessiert sind. Die Wahlen waren ohne Zweifel das wichtigste Thema in den vergangenen Wochen und Monaten. Unterstützt durch die aktuelle Finanzkriese, die meiner Meinung nach nicht zuletzt den Ausgang der Wahlen mit beeinflusst hat.

Auch in der Schule waren Disskussionen über den zukünftigen Präsidenten der Weltmacht immer mehr ein großes Thema. Ein verbreitetes Desinteresse unter Jugendlichen wie in Deutschland konnte ich hier überhaupt nicht feststellen. Im Gegenteil, Schülerinnen und Schüler organisierten Infomationsveranstaltungen in der Schule und diskutierten mit den Lehrern über die Wahlkampfthemen.

Auf der anderen Seite war dieser Wahlkampf von Respektlosigkeit der Kanidaten gezeichnet, die ihres gleichen sucht. Nicht nur auf politischer Ebene, sondern vor allem persönlich haben sich die beiden Herrausforderer, sowie deren Vizekanidaten Sarah Palin und Joe Biden massiv angegriffen. Viele Wählerinnen und Wähler haben sich duch beleglose Thesen und Behauptungen zu einer Meinung überreden lassen.

Ich persönlich hätte mir gewünscht - auch wenn es ein Wahlkampf war - dass die Kanidaten mehr Hand-in-Hand gearbeitet hätten. Schließlich stehen die Vereinigten Staaten vor einer gigantischen Krise, die es zu bewältigen gibt und deren Ausmaße bei weitem noch nicht von allen erkannt wurden. Diese Krise zeigt bereits auch Auswirkungen für Deutschland und ich hoffe, dass unsere Parteien daraus lernen und sich für die Bundestagswahl 2009 gemeinsam der Herrausforderung stellen.

Von Florian Schneider

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