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 Ausflugsziele / Bunker der Bundesbank in Cochem

Bunker der Bundesbank in Cochem als Ausweichsitz (1962-1994)

Bei dem Wort Bunker denkt man nat?rlich zuerst an einen Schutzraum oder Luftschutzkeller f?r Menschen, die sich vor einem Bombenangriff dort in Sicherheit bringen k?nnen. Die beiden Weltkriege in der Vargangenheit f?hrten zwangseise zu dieser Erkenntniss, dass Bunker wichtig und notwendig sind.

Aber warum braucht eine Bank einen Bunker?

Bericht und Fotos der Bildergalerie von Frank M?ller

Ersatzw?hrung BBk II als Ersatz f?r die DM

In der Geschichte der Bundesrepublik hat das Thema Inflation eine entscheidende Rolle gespielt. Die Bundesregierung wollte f?r den Fall eines erneuten Weltkrieges vorbeugen und hat f?r den evtl. eintretenden Notfall eine Ersatzw?hrung (BBK-II) geschaffen, die bei Bedarf kurzfristig als neues Zahlungsmittel h?tte vewendet werden k?nnen. Es wurde auch bef?rchtet, dass massenweise gef?lschte DM-Scheine aus dem Ostblock in Umlauf kommen w?rden um der deutschen Wirtschaft massiv zu schaden.

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Diese Ersatzw?hrung (BBK II) wurde  entworfen und auch produziert. Die Geldscheine der Serie Bbk II sahen denen der D-Mark sehr ?hnlich. Umgangssprachlich wurde die Ersatzw?hrung auch als Notgeld bezeichnet. Interessant dabei ist, dass das Geld auch aus "kleinen Sortiereungen" bestand und nicht nur aus "gro?en Scheinen". Nur so konnte gew?hrleistet werden, dass die Ersatzw?hrung auch als alltagstaugliches Zahlungsmittel funktioniert. Die BBk II Serie ist nicht zu verwechseln mit denso genannten Bundeskassenscheinen die als Ersatz f?r das M?nzgeld h?tten dienen k?nnen. 

Das BBk II  Geld mu?te nat?rlich einerseits vorhanden sein, andererseit auch geheim gehalten und sicher aufbewahrt weden. Deswegen wurde ein Bunker nur f?r Geld gebaut.  

Der Bunker war rein f?r das Geld gedacht, die Chefetage der deutschen Bundesbak in Frankfurt w?re im Ernstfall nicht in den Bunker in Cochem gewechselt, sondern in den Regierungsbunker bei Bad Neuenahr-Ahrweiler, der als Ausweichsitz der Bundesregierung diente.

Bunker der Bundesbank f?r die Ersatzw?hrung BBk II in Cochem

Weil die damalige Bundesregierung bei einem weiteren Krieg von Angriffen ohne Vorwarnzeiten ausgegangen ist (die auch durch den Einsatz von Atomwaffen h?tten erfolgen k?nnen), musste das Geld in in einem entsprechend gegen Atomwaffenangriffe gesicherten Bunker gelagert werden.

Warum fiel die Wahl des Standortes f?r den Bunkerbau auf Cochem an der Mosel?

Daf?r sprachen im Wesentlichen zwei Gr?nde. Einerseits das enge Moseltal von dem man sich erhoffte, dass die Druckwelle dar?ber hinweg ziehen w?rde, andererseits die kurze Entfernung zur Bundesregierung bzw. dem Regierungsbunker im Ahrtal.

Bau des Bunkers in Cochem, Stadtteil Cond (ab 14.05.1962)

Da der Bundesbank Bunker ja geheim gehalten werden sollte, wurde die Bev?lkerung nicht ?ber den Bau informiert. Durch die Sprengarbeiten und die dadurch entstandene Ger?uschbel?stigung, blieb der Bunkerbau den Einwohnern von Cochem nat?rlich nicht verborgen. Daraufhin wurde die Bev?lkerung (von einer Tageszeitung) dahingehend informiert, dass man einen normalen Luftschutzkeller baue und im Ernstfall auch ein Teil der Cochemer Zivilisten dort Schutz finden w?rden. Der eigentliche Zweck, die Ersatzw?hrung dort einzulagern, war weiterhin unbekannt.

F?r die Cochemer B?rger (Stadtteil Cond) wurden im Bereich des Zugangsstollens 32 Liegepl?tze sowie 59 Stehpl?tze eingeplant. Diese Personen h?tten also zeitlich "Schichtschlafen" m?ssen, da nicht f?r jede ein Liegeplatz vorhanden war. Allerdings ist aus heutiger Sicht zu bezweifeln, ob sich im Ernstfall wirklich Zivilisten aus Cochem im Bunker h?tten aufhalten d?rfen, denn sie h?tten dem Abtransport des Geldes "im Weg gestanden". Zum Gl?ck ist das nur Theorie und musste nie in der Praxis getestet werden.

Oberirdisch ist vom Bunker nichst zu sehen, ?ber dem Eingang steht ein "ganz normales Geb?ude", die Bundesbank betrieb darin ein Schulungs- und Erholungsheim. (Siehe 1. und 3. Bild der Bildergalerie. Das einzige Teil des Bunkers, das ?ber die Erdoberfl?che hinaus ragt, ist der obere Teil des K?hlturms. Um diesen zu tarnen, wurden darum mehrere B?ume gepflanzt, die h?her sind als der sichtbare Teil des K?hlturms. Nur der Hausmeister wusste, dass sich im Bunker die geheime Ersatzw?hrung ?Bbk II befand.

Die Bauzeit sowie die Baukosten des Bunkers waren jeweils doppelt so hoch wie urspr?nglich geplant.

Technik und Ausstattung des Bundesbank Bunkers Cochem

Der Bunker h?tte Menschen nur f?r 14 Tage Schutz bieten k?nnen. So lange h?tte die Verorgung mit Strom, Lebensmitteln, sauberer Luft und Wasser sicher gestellt werden k?nnen. Diese Zeit h?tte gereicht f?r den Abtransport der Ersatzw?hrung, falls diese gebraucht worden w?re.

Der Bunker verf?gte ?ber eine eigene Stromversorgung durch zwei Schiffsdiesel, die nach Aufgabe des Bunkers wieder in Schiffe eingebaut wurden. Diese beiden Schiffe befahren bis heute die Mosel.

Das Wasser im Bunker kam aus einem eingens daf?r angelegten Tiefbrunnen.

Die Luft wurde gefiltert, gek?hlt und aufbereitet. Es gab zwei Luftarten, eine "feuchte" f?r die allgemeinen R?ume und eine "trockene" f?r den Tresorraum mit den Geldscheinen der Ersatzw?hrung.

Der Bunker verf?gte ?ber nur 4 Telefonverbindungen zur Aussenwelt. Zus?tzlich gab es noch einen Fernmelderaum mit Schreibfunktechnik. Die Ger?te sind bis heute funktionsf?hig und teilweise im Bunker zu besichtigen..

Der Zugang ins Innere des Bunkers f?hrt durch Schleusenbereiche sowie Dekontaminationsbereiche. Die T?ren der Schleusen h?tten im Ernstfall so bedient werden m?ssen, dass immer nur eine der beiden T?ren ge?ffnet ist. Details siehe Bildergalerie.

Der K?hlturm des Bunkers diente nicht nur zur K?hlung, sondern war auch ein Notausstieg aus dem Bunker. Die Fermeldeleitungen f?hren ebenfalls ?ber den K?hlturm ins Innere des Bunkers. W?hrend der Bauphase diente der K?hlturm dazu, Baumaschinen in den Bunker zu bringen, sowie das Material nach aussen. Der K?hlturm ist die gr??te ?ffnung des Bunkers und war somit seine Achillesferse.

Im Ernstfall h?tten sich im Bunker 82 Mitarbeiter der Bundesbank Frankfurt, 2 f?r die K?che und ein W?chter aufgehalten.

Neben der K?che gibt es einen Vorratsraum und einen kleinen Speisesaal. Der Speisesaal ist von seiner Gr??e her ebenfalls zu klein f?r diese Personenzahl. Auch hier h?tte in Schichten gegessen werden m?ssen.

Der Bunker verf?gte ?ber eine kleine Krankenstation, neben der sich (wie praktisch?!) ein "Toten-Raum" befindet, der jedoch gl?cklichrweise nie zum Einsatz kam.

Der Tresorraum f?r die Ersatzw?hrung Bbk II

Der Tresorraum ist der wichtigste Raum des Bunkers.

In ihm herrschte die h?chste "Gelddichte" der Geschichte der DM. Umgerechnet waren es es ca. 50 Mio. DM pro m2. Insgesamt befanden sich zeitweise bis zu 15 Milliarden DM im Tresorraum des Bunkers in Cochem.

Sein Eingang ist durch eine 8 Tonnen schwere Tresort?r gesichert, welche ?ber drei verschiedene Schl?sser verf?gt. Deshalb mussten drei verschiedenen Personen den Tresorraum aufschliessen, da eine Person immer nur den Schl?ssel und die Zahlenkombination f?r eines der Schl?sser hatte.

Im Inneren des Tresorraums gibt es 12 Gitterboxen in denen das Geld gelagert wurde. Jeder dieser Gitterboxen hat ebenfalls drei Schl?sser.

Da das Geld der Ersatzw?hrung viele Jahre dort gelagert wurde, war es notwendig die Luft f?r den Tresorraum zu trocknen, weil Feuchtigkeit sch?dlich f?r Papier und somit auch f?r Geldscheine ist. Die Beleuchtung im Tresorraum bestand aus UV Licht, da normales Neonlicht die Geldscheine ebenfalls angegriffen h?tte. Zus?tzlich hatte die UV Beleuchtung den Vorteil, dass das Wasserzeichen der Geldscheine leichter kontrolliert werden konnte.

Im Brandfall h?tte eine CO2 L?schanlage das Feuer gel?scht. Allerdings h?tten Personen, die sich zu dieser Zeit im Tresorraum befunden h?tten, ebenfalls nicht ?berlebt.

Das Geld im Tresorraum wurde in unregelm?ssigen Abst?nden durch drei Mitarbeiter der Bundesbank in Frankfurt auf Unversehrtheit und Vollst?ndigkeit gepr?ft. In Friedenszeiten gab es im Bunker kein st?ndig anwesendes Personal.

Das Ende der Ersatzw?hrung im Cochemer Bunker

Ende 1988, also noch vor dem offiziellen Ende des Kalten Krieges, wurde die Ersatzw?hrung nicht mehr gebraucht und wurde aus dem Bunker abtransportiert und vernichtet. Auch der Abtransport ist der Bev?lkerung von Cochem (und auch der Cochemer M?llabfuhr) nicht verborgen geblieben. Es war ja immer noch alles "streng geheim" und das sollte es trotz des Endes des Geldes auch bleiben. Man fragte sich, warum auf einmal so viele M?llwagen in Cochem Cond unterwegs waren und warum diese Fahrzeuge aus Frankfurt am Main kamen.

Obwohl die Ersatzw?hrung nie offizielles Zahlungsmittel (und somit eigentlich v?llig wertlos) war, wurde bei der Vernichtung der Geldscheine h?chste Sorgfalt walten gelassen. Weil man bef?rchtete, dass bei einer Verbrennung der Geldscheine, durch die dabei entstehende Hitze bzw. Thermik, einige Geldscheine unversehrt den Weg durch den Schornstein finden k?nnten, entschloss man sich dazu, das Geld nicht zu verbrennen sondern zu schreddern. Danach wurde das Geld dem normalen Hausm?ll beigemischt und war somit endg?ltig entsorgt. Ger?chten zur Folge haben nur zwei Geldscheine den Vernichtungsprozess unversehrt ?berstanden.

Was wird aus dem Bundesbank Bunker ohne Geld?

Nach dem der Bunker "pleite" war weil das Geld der Ersatzw?hrung nicht mehr dort lagerte, hatte er seinen Zweck erf?llt. Die Volksbank Cochem, deren Sitz im Hochwassergebiet der Mosel liegt, hatte Interesse an einer h?her gelegenen Stelle, um dort einen "Ausweichsitz f?r Schliessf?cher" zu errichten. Was bietet sich besser an als ein Bunker? Die Volksbank kaufte 1994 den Bunker von der Bundesbank und errichtete dort in einem Raum des Bunkers Schliessf?cher. Dies ist heute der modernste Raum des Bunkers, mit Teppichboden und Laminat. Die Schliessfachanlage befindet sich heute noch im Bunker obwohl sich die Volksbank Cochem 2008 wieder vom Bunker trennte.

Seit dem steht der Bunker zum Verkauf f?r ca. 500.000 Euro

Es ist also ungewiss, wann und wie man den Bunker zuk?nftig besichtigen kann. Das wird sich erst enscheiden wenn es einen endg?ltigen K?ufer gibt, Interessenten sind vorhanden. Es ist geplant aus dem Bunker eine Dokumentationsst?tte zu machen, aber konkrete Entscheidungen gibt es bisher nicht. Das "Geb?ude" steht bisher erstaunlicherweise nicht unter Denkmalschutz.

Ob es Pl?ne gibt eine Ersatzw?hrung f?r den heutigen Euro vorzuhalten, ist nat?rlich unbekannt und sollte es diese geben, nat?rlich wie gehabt "streng geheim".

Zurzeit kann man den Bunker in Cochem nur ?ber die Bunker-Tour besichtigen. (Details folgen in K?rze) Wenn Sie die M?glichkeit haben, nutzen Sie sie, es lohnt sich!

Tour durch den Bunker der Bundesbank in Cochem

Am Wochenende (16. und 17.10.2010) war der Bunker der Bundesbank in Cochem zu besichtigen.
Wir w?nschen Ihnen viel Spa? bei der folgenden Bildergalerie. Zu den meisten Bildern finden Sie unter dem Bild weitere Informationen, die nicht aus dem obigen Text hervorgehen..

Ich danke den Veranstaltern des Besichtigungswochenendes f?r die gute Organisation und informative F?hrung durch den "Bunker der Banker". Der Pendelverkehr mit dem Bunker-Bus aus der Stadtmitte von Cochem zum Bunker und zur?ck war gut organisiert und notwendig aufgrund der wenigen Parkpl?tze am Bunkergeb?ude.

Cochem an der Mosel ist nicht nur wegen des Bunkers der Bundesbank ein lohnendes Ausflugsziel in der N?he von Grafschaft-Bengen, sondern bietet viel mehr als "geheime" Attraktionen. Mehr Infos ?ber Cochem an der Mosel.Die Reichsburg in Cochem mit F?hrung ist ebenfalls einen Besuch wert. Burgen haben ja auch "irgendwie" mit Krieg bzw. der Geschichte zu tun, sind aber lange vor der Zeit des "Kalten Krieges" gebaut worden. In der Umbebung von Grafschaft-Bengen gibt es zahlreiche Burgen oder Burgruinen die zu besichtigen sind. Jede davon hat ihre eigene Geschichte und Vergangenheit.

Hinweis in eigener Sache: Dieser Bericht ist nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden, es wird keine Garantie f?r die Richtigkeit der Angaben ?bernommen, ?ber Hinweise sind wir jedoch sehr dankbar.

Das Thema Bundesbank Bunker und Ersatzw?hrung wird im Internet auch sehr kontrovers beschrieben und diskutiert. Es gibt z.B. eine namhanfte und bekannte Website in deren Texten und Foren, wenn von BBK II die Rede ist, diese Serie als die zweite DM-Serie beschrieben wird, die ja auch offizielles Zahlungsmittel war. Wir erinnern uns, dass die DM in der Vergangenheit ausgetauscht wurde. (vorher gab es keinen 200 DM Schein, nachher schon). Weiterhin wird in einigen Quellen behauptet, dass das oberirdische Geb?ude ein Krankenhaus war und nicht das Schulungs- und Erholungszentrum.