Dorferneuerung / Übersicht März 2008
Dorferneuerung in der Gemeinde Grafschaft BengenDorferneuerungskonzept: Übersicht März 2008
Die Arbeiten am Dorferneuerungskonzept Bengen gehen ihrem Abschluss entgegen. Hier finden Sie einen Überblick über Ziele und Maßnahmen des DEKHaben Sie Fragen und Anregungen, dann geben Sie uns gerne eine RückmeldungIfR Institut für Regionalmanagement Stichtag ist der 4.4.2008
Dorfernerneuerungskonzept: AufbauUnter der Prämisse der effektiven Erarbeitung von Ergebnissen wurde das Dorferneuerungskonzept in thematische Handlungsfelder aufgegliedert
In Kapitel 3 erfolgt die Analyse des Bestandes, die Aufzeigung der strukturellen und funktionalen Mängel entlang der vier Handlungsfelder. Aus den in Kapitel 3 herausgearbeiteten Aspekten leiten sich die längerfristigen Entwicklungsziele ab, die wiederum den vier Handlungsfeldern zugeordnet wurden. Aus der gutachterlichen Analyse und den Angaben der Bürgerinnen und Bürger ergeben sich die langfristigen Leitmotive und Entwicklungsziele des Dorfes (Kapitel 4) Die Darstellung der konkreten Maßnahmenvorschläge erfolgt in Kapitel 5. Die im Planungskonzept dargestellten öffentlichen Maßnahmen und die Empfehlungen zur Entwicklung priva-ter Anwesen sind die Voraussetzung für eine Bezuschussung im Rahmen der Dorferneuerung. Hierbei handelt es sich zum Teil um Maßnahmen, die im Rahmen der Dorfentwicklung durch den Einsatz von Fördermitteln durchgeführt werden können, natürlich aber auch um Aspekte, die abseits einer möglichen Förderung über die Dorferneuerung für die Gesamtentwicklung des Dorfes bedeutsam sind. Die mehrheitlich von Bürgerinnen und Bürgern vorgebrachten Maßnahmenvorschläge wurden in den Themenabenden intensiv diskutiert. Bengen aus funktionaler SichtGenerell hat sich in Bengen die Wohnfunktion am stärksten entwickelt. Der weitaus größte Anteil der Gebäude dient heute diesem Zwecke. In den neuen Baugebieten ist dies fast zu 100 % der Fall. Damit geht einher, dass die Mehrheit der Bevölkerung ihr Dorf als „Wohnort“ wahrnimmt. Hinzu kommt aber in ebenfalls hohem Maße die Nutzung des Dorfes als Freizeit- und Erholungsraum für die Einheimischen, Indizien hierfür sind das ausgeprägte Vereinsleben. Es sind letztlich diese Qualitäten, die verhindern, dass sich Bengen nicht zu einem reinen „Schlafdorf“ am Rand eines Ballungsraumes entwickelt hat. Die Funktionen „Arbeiten“ und „Versorgung“ sind hingegen in Bengen eher schwach vertreten. Bengen verfügt über eine Bäckerei. Arbeitsstätten mit mehr als zwei Beschäftigten finden sich aktuell etwa fünf, wobei kein Betrieb mehr als Beschäftigte aufweist. In Bengen wirtschaften noch einige landwirtschaftliche Betriebe, die meisten davon im Nebenerwerb. EntwicklungszieleIm überregionalen Geflecht stellt Bengen einen attraktiven Wohnstandort für Menschen mit Arbeitsplätzen im Köln-Bonner-Raum sowie in der nahen Kreisstadt dar. Mit einem weiteren Bevölkerungswachstum kann gerechnet werden, wenn dies auch aufgrund der bestimmenden Faktoren „milder“ ausfallen dürfte als in den letzten Jahrzehnten. Hinzu kommt eine Verschiebung in der Altersverteilung mit einen Wachstum in der Gruppe der „Über-60-Jährigen“. Es gilt, die Angebote an Versorgungseinrichtungen im Ort zu sichern und zu verbessern. Bengen verfügt über einen kleinen Backwarenverkauf mit einem Teilsortiment an weiteren Lebensmiteln. Eine komplette Versorgung des kurzfristigen Bedarfs, ist in Bengen – bis auf mobile Versorger - nicht gegeben. Vor allem die ältere, nicht mobile Bevölkerung ist bei der Grundversorgung auf Unterstützung aus der Familie oder Dritter bzw. die mobilen Angebote angewiesen. Die Erhaltung des Backwarenverkaufs liegt im Interesse der Bevölkerung von Bengen und kann auch nur durch deren Unterstützung gewährleistet werden. Mit den im Ort und im unmittelbaren Umfeld vorhandenen Einrichtungen kann in Bengen kein echtes Versorgungsdefizit erkannt werden. Dennoch bleibt die Frage der zukünftigen Versorgung, v.a. der nicht mobilen Personen bei der weiteren gemeindlichen Entwicklung zu berücksichtigen. Als Hauptziel im Handlungsfeld „Verkehr und Wegebeziehungen“ steht die Verbesserung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere für Kinder und Jugendliche sowie Fußgänger und Radfahrer im Vordergrund. Hier bieten sich klar definierbare Ansatzpunkte, die auf den Themenabenden intensiv ob ihrer Gefährlichkeit und der Verbesserungsmöglichkei-ten diskutiert wurden. Kernbereiche bleiben hier die beiden Ortseingänge der Gimmiger Straße. Hinzu kommt die notwendige Stärkung der Fuß- und Radwegebeziehungen, die an vielen Stellen immer noch oder wieder gebraucht werden. In Bengen ist – wie in vielen Dörfern im städtischen Umfeld – die gemeinsame Lebens- und Arbeitswelt v.a. durch den Rückzug der Landwirtschaft einer entscheidenden Veränderung unterworfen. Bengen ist heute in erster Linie Ort des Wohnens, daher ist es umso entscheidender, dass die bestehenden Strukturen und Aktivitäten des dörflichen Zusammenlebens weiter ausgebaut werden. Diese Aktivitäten gehen heute wie seit Jahrzehnten v.a. in der Mehrheit auf die Initiativen der Vereine zurück. Um – wie als Leitmotiv formuliert – das „Vereinsleben in Bengen zu unterstützen und auszubauen“ ist es wichtig, sowohl die vereinsgebundenen als auch die „freien“ Aktivitäten weiter zu entwickeln und zu unterstützen. Hier kommt der nicht ideal platzierten Kirmes eine besondere Bedeutung zu, ebenso wie der Gestaltung der Dorfmitte als Treffpunkt. Im Handlungsfeld Dorf- und Landschaftsbild liegt die Erhaltung und Gestaltung der historischen Bausubstanz im Hauptinteresse der Dorferneuerung. Ein vorrangiges Ziel für die Siedlungsentwicklung muss es sein, die gestalterischen und funktionalen Mängel des stellenweise überformten Siedlungsbildes im Ortskern auszugleichen und die untergenutzte Bausubstanz wieder einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Dieses Ziel kann unter entsprechender Lenkung des vorhandenen Siedlungsdrucks und unter Aufwertung der bestehenden Bausubstanz (Private Dorferneuerung) erreicht werden.
Ziele der dörflichen EntwicklungAus den strukturellen und funktionalen Aspekten leiten sich Entwicklungsziele ab, die den vier Handlungsfeldern zugeordnet wurden. Aus der gutachterlichen Expertise, der Analyse und den Angaben der Bürgerinnen und Bürger ergeben sich für Bengen folgende wichtigen langfristigen Leitmotive und Entwicklungsziele: Leitmotive und Entwicklungsziele für Bengen:
Entwicklungsziele und Maßnahmen im Überblick
Priorisierung der Maßnahmen- EntwicklungszeitraumIm Dorferneuerungskonzept werden die einzelnen diskutierten Maßnahmen ausführlich dargestellt. Eine Priorisierung der Maßnahmenvorschläge kann nur auf der Basis dessen erfolgen, in welchem Maße die Maßnahmen den für Bengen formulierten Entwicklungszielen entsprechen und deren Umsetzung unterstützen. Neben der planerischen Bewertung kommt hier der fortlaufenden “Rückkopplung“ dieser Einschätzung mit der Bevölkerung und den Ortsvertretern eine entscheidende Bedeutung zu. Die meisten der Maßnahmenvorschläge durchlaufen den Entscheidungsweg der Gemeindegremien (Ortsbeirat, Bauausschuss der Gemeinde, Gemeinderat). Die Vorschläge für Maßnahmen können in diesem Sinne keine Entscheidungen vorwegnehmen, sollen den Entscheidungsträgern aber sehr wohl Anhaltspunkte für eine Gewichtung bieten, also die priorisiert umzusetzenden Maßnahmen herausstellen. Maßnahmenvorschläge: Entwicklungszeitraum und Priorisierung
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