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Vereine / JGV Bengen
Chronik JGV Bengen und Tambourcorps Bengen (1965 - 1989)Aufgrund der Länge der Chronik bzw.
des Berichtsbuches wurde es in mehrere Seiten
aufgeteilt. [1965 / 66 bis 1969 / 70] [1970
/ 71 bis 1974 / 75] [1975
/ 76 bis 1979 / 80] Dieses Berichtsbuch des Junggesellenverein “Einigkeit“ Bengenund des Tambourcorps “Heimatklänge“ Bengenschließt an das vorangegangene Buch, welches die Zeit von 1910 bis 1965 behandelte an Die Vereinsstatuten, welche in einem gesonderten “Statutenheft“ aufgeführt sind, werden auf den folgenden Seiten dieses Buches wiederholt, damit sie der Nachwelt zur Orientierung dienen mögen. Der Jungesellenverein hat den Zweck, Bildung und gute Sitten, sowie Lust und Liebe zum Vaterland und zur Heimat zu fördern. Parg. I Als Mitglied kann jeder Jüngling in den Verein aufgenommen werden, welcher das 18. Lebensjahr erreicht hat. *(Jedes Mitglied bezahlt bei der Aufnahme eine Mark sowie einen Monatsbeitrag von 10 Pfg. Stand (1910) *Änderungen vorbehalten.* Parg. II Aus dem Verein werden Mitglieder, mit Verlust eines jeden Anspruches gegen den Verein, ausgeschlossen, welche sich:
Parg. III Der Vorstand besteht aus einem Vorsitzenden nebst Stellvertreter, einem Schriftführer nebst Stellvertreter, und dem Kassierer nebst Stellvertreter. Alle Ämter werden unentgeltlich verwaltet. Jedoch werden den Mitgliedern des Vorstandes, die im Interesse des Vereins gemachten baren Auslegen, erstattet. Sämtliche Vorstandsmitglieder werden durch Stimmzettel auf ein Jahr gewählt und sind nach Ablauf dieser Zeit wählbar wie jedes andere Mitglied. Es entscheidet die absolute Majorität der Anwesenden Mitglieder. Parg. IV Der Vorsitzende, welcher den Verein vertritt, leitet die Versammlungen nach parlamentarischen Regeln, ohne im allgemeinen an ein strenges Festhalten der Form gebunden zu sein. Er ist befugt, dem Sprechenden, wenn dessen Reden unangemessen erscheinen, daß Wort zu entziehen. Dieselbe Befugnis gilt, wenn der Sprechende mehrmals zur Ordnung gerufen wurde, dies aber ohne Erfolg blieb. Ferner ist der Vorsitzende berechtigt, die Versammlungen zu schließen, falls die Verhandlungen einen solchen Charakter annehmen, daß sie zwecklos sind. Auch hat er über die pünktliche Ausführung der statuarischen Bestimmungen, besonders darüber, daß in den Verhandlungen während jeder Versammlung, jede Erörterung politischer oder religiöser Angelegenheiten ausgeschlossen bleibt. Der Vorsitzende erteilt den Rednern des Wort, ohne dasselbe zu erhalten, darf kein Mitglied sprechen. Parg. V Der Schriftführer verfasst über jede Sitzung ein kurzes Protokoll und legt dasselbe in der nächsten Versammlung zur Genehmigung vor. Außerdem ist er zur Abfassung aller Schriftstücke verpflichtet, welche die Verwaltung des Vereins nötig macht. Ferner sind die Kassenberichte durch denselben mit zu vollziehen. Parg. VI Der Kassierer verwaltet das gesamte Vermögen des Vereins. Er hat die Eintritts- und die Beitrittsgelder in Empfang zu nehmen, ferner sämtliche Einnahmen und Ausgaben zu buchen und vierteljährlich einen Kassenbericht vorzulegen. Parg. VII Die Stellvertreter haben die Pflicht, die Vorstandsmitglieder bei Verhinderung zu vertreten und bei Amtsausführung ihrer Geschäfte zu unterstützen. Parg. VIII Im Falle der Auflösung des Vereins, welche durch reduzieren der Mitgliederzahl auf F ü n f erfolgen kann, fällt das Vermögen der Armenkasse in Bengen zu. Parg. IX Alljährlich soll eine hl. Messe für die gefallenen Mitglieder bestellt werden, woran sich alle Mitglieder beteiligen müssen. Wer sich nicht mit daran beteiligt, wird mit einer Mark bestraft. Entschuldigungon sind ausgeschlossen. -- Das war die wörtliche Wiederholung der Statuten von 1910 --
Vereinsbericht 1965/66Laut Tradition fanden wir uns am Vorabend des 1. Mai im Gasthaus “Dörr“ zur Generalsversammlung ein. Da unser “Vereinswirt“ ausgeflogen war, mußten wir den Wirt selbst spielen. Es wurden wie üblich die “Dorflehen“ versteigert. Maikönigspaar wurde: Heinz Nolden - Rita Grunert In den Verein neu aufgenommen wurden: 18. Krupp Hartmut Unser Verein besteht nun aus folgenden Mitgliedern:
Aus der Wahl des Vorstandes ergab sich folgende Aufstellung: Präsident: Adams Peter Kassierer: Münch Bernhard Schriftführer:Oberlies Franz-Josef In diesem Jahr hielten wir unser 7. Wald— und Wiasenfest, welches wieder sehr gut besucht wurde. Unsere alljährliche Tour führte uns diesmal an den Rhein nach St. Goar. Die Fahrt begann in Remagen per Schiff bei regnerischem Wetter. Obwohl es dic ganze Zeit regnete litt darunter unsere gute Laune keineswegs. Trotz Regen war es eine schöne Tour. !! In diesem Jahr hatten wir keinen Vereinswirt und so setzten wir uns mit dem Ouartettverein und der freiwilligen Feuerwehr zusammen und berieten über das Kirmesfest. Da ein Zelt herbeigeschaft werden mußte, und zudem die Zeit sehr knapp war, lehnten wir es ab uns unvorbereitet an der diesjährigen Kirmes zu beteiligen. So wurde beschlossen, daß im 3-Jahresrythmus die Kirmes von Verein zu Verein wandern sollte. Und zwar in folgender Reihenfolge: 1. Quartettverein - 2. Junggesellenverein - 3. Feuerwehr. Somit konnten wir auch einmal richtig Kirmes feiern. Die üblichen Umzüge und das Hahnenköppen wurde doch von uns veranstaltet. Am 3. Okt. 1965 fuhren wir mit dem Tambourcorps und deren Frauen, und den schon verheirateten Mitbegründern des Wald und Wiesenfestes und deren Frauen per Omnibus nach Schwammenauel. Den Abschluß fand dieser Tag in Mayschoß. Kassenbericht 1965/66:
Präsident: Peter Adams Vereinsbericht 1966/67Da sich aus dem Fortbestand unseres alten Vereinalokals noch immer keine Klarheit ergeben hatte, mußten wir wohl die diesjährige Generalversammlung bei Gastwirt Küpper abhalten. Auf der Tagesordnung stand wie gewohnt: Mailehenversteigerung, Neuaufnahmen sowie Wahl des Vorstandes. Das diesjährige Maikönigspaar hieß: Paul Schopp — Marita Harzem In den Verein neu aufgenommen wurden: Joistgen Heinz-Peter Unser Verein besteht nun aus folgenden Mitgliedern:
In den Vorstand wurden gewählt: Präsident: Adams Peter Kassierer: Münch Bernhard Schriftführer: Rieck Arthur Nach unserer Generalversammlung im Mai blieb es ruhig bis zum traditionellen Wald- und Wiesenfest. Dieses Jahr fand es am 24.125. Juni statt. Das Wetter war nicht gerade das Beste, dann as 9oß den ganzen Samstag in Strömen. Im Dorfe standen stundenlang Teile der Straßen unter Wasser. Doch auch unser Zelt stand auf weichem Grund. An diesem Tag waren wir alle unermüdlich an der Arbeit. Am späten Abend besserte sich das Wetter und so wurde unser Zelt brechend voll. Die Kasse stimmte und unsere Arbeit hatte sich gelohnt Bei der darauffolgenden Versammlung wurde beschlossen in diesem Jahr von einer Tour abzusehen und dafür im nächsten Jahr eine große Fahrt an den Bodensee zu starten. In diessem Jahr lag die Ausrichtung der Kirmes in unserer Hand. Frühzeitig wurden die nötigen Vorbereitungen getroffen, wie die Bestellung des Zeltes, der Getränke, der Kapelle etc. An den Kirmestagen war es zwar empfindlich kühl, doch kamen wir trotzdem gut über die Runden. Kassenbericht 1966/67
Präsident: Peter Adams Vereinsbericht 1967/68Auch unsere diesjährige Generalversammlung fand bei Gastwirt Küpper statt. Das Maikönigspaar hieß diesmal: Münch Joachim - Jammes Doris In den Verein wurden neu aufgenommen: 23. Gottlieb Hans-Günther Unser Verein besteht nun aus folgenden Mitgliedern:
Der neugewählte Vorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Präsident: Adams Peter Kassierer: Münch Bernhard Schriftführer: Kriechel Wilfried BodenseefahrtDa wir im vergangenen Jahr keine Tour machten, konnten wir dieses Jahr eine größere Fahrt veranstalten. Allerdings zahlte jeder, der an dieser Fahrt teilnahm, 20,00 DM aus eigener Tasche. Unser Reiseziel war der Bodensee ! Bild:Gruppenaufnahme in der Schweiz von unserem Jungesellenverein Bengen vor der KASEREI + GEFLUGELFARM JOSEFSHOF Am nächsten Tag, dem 27.5.67, fuhren wir dann zum Rheinfall bei Schaffhausen. Wie schneeweiße Perlen stürzte dort das Wasser 21 m in die Tiefo. Durch das mächtige Brausen des Rheinfalls konnte man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Der Rheinfall hat eine Breite von ca. 150 m und besteht seit ungefähr 6.000 Jahren. Am Nachmittag des gleichen Tages stand eine Bodenseerundfahrt auf unserem Programm mit Besichtigung der Insel Mainau und den Pfahlbauten von Unteruhldingen. Der vielseitige Pflenzenwuchs dar Insel Mainau konnte von uns nur bestaunt werden. Dort gab es u.a. tropische Gewächse und Bäume zu sehen wie z.B. Bananenstauden oder gewaltige Mamutbäume von mehreren Metern Umfang und einer riesigen Höhe. Nach mehreren Stunden Aufenthalt auf der schönen Insel und einem ausgedehnten Rundgang fuhren wir weiter zu den Pfahlbauten von Unteruhidingen. Mit den gemieteten Ruderbooten konnten wir unter den Pfahlbauten hindurch rudern. Die Hütten standen etwa 2 - 3 Meter über dem Wasser auf kräftigen Pfählen und waren zum größten Teil aus Stroh und ähnlichem Material gebaut. Am Sonntag, dem 28. Mai 1967 fuhren wir um 10.00 Uhr in Konstanz ab. Unsere Fahrt führte durch den Schwarzwald, an vielen schönen Schwarzwaldhäusern vorbei, in Richtung Heimat. Am Titisee wurde für kurze Zeit Rast gemacht. Am späten Nachmittag kamen wir in Frankfurt mit unserem “Philippchen“ wohlbehalten an. Auf vielfachen Wunsch hin besuchten wir für wenige Stunden den Flughafen. Dann fuhren wir ohne Aufenthalt nach Bengen, wo wir um 23.00 Uhr eintrafen. Hinter uns lag die erlebnisreichste und schönste Tour die wir je mit dem Junggesellenverein “Eintracht“ Bengen gemacht hatten !! In diesem Jahr hielten wir unser 9. Wald- und Wiesenfest, welches gut besucht wurde. Geraume Zeit vorher mußte allerdings der Standplatz unseres Festzeltes mit schweren Steinen und sehr viel Geröll befestigt werden, denn die ganze Wiese war ein tückisches Sumpfgelände geworden. Den Parkplatz mußten wir auch in diesem Jahr selbst herrichten. Den Strom für die Zelt- und Parkplatzbeleuchtung holten wir in diesem Jahr erstmals in Kirchdaun. Die freiwillige Feuerwehr Bengen, veranstaltete diesmal die Kirmes. Während des Festzuges am Kirmes-Montag regnete es ziemlich stark. Wir nahmen selbstverständlich an allen Umzügen an den Kirmestagan teil. Auch das Hahnenköppen wurde wieder von uns veranstaltet. Hahnenkönig wurde Rieck Engelbert. Während des Berichtsjahres heirateten Rieck Arthur und Schopp Paul. Somit scheiden beide aus dem Junggesellenverein aus. Unsere letzte Versammlung vor der alljährlichen Generalversammlung fand am 16. März 68 statt. Thema: Tour nach München Am 22. Mai 1968 soll es für fünf Tage in die Bayerische Metropole, nach München, gehen. Bei dieser Versammlung wurde von jedem Teilnehmer, es meldeten sich ca. 20 Personen, DM 50,-- als Unkostenbeitrag kassiert Kassenbericht 1967/68
Präsident: Adams Peter Vereinsbericht 1968/69Am 30. April 1968 fand unsere Genralversammlung für dieses Jahr statt. Maikönigspaar wurde: Gottlieb Hans-Günther - Sophie Wollenweber Neu aufgenommen wurden: 23. Schäfer Berni Der Junggesellenverein “Einigkeit“ Bengen besteht nun aus folgenden Mitgliedern:
Der neugewählte Vorstand besteht aus folgenden Vereinsmitgliedern: Präsident: Adams Peter Kassierer: Münch Bernhard Schriftführer: Kriechel Wilfried Fahrt nach MünchenAm 22. Mai 1868 fuhren wir für fünf Tage nach Weßling b. München. Der Unkostenbeitrag pro Person betrug DM 50,-- Wir hatten uns vom Reisebüro Hans Gies, Ahrweiler einen Klein-Bus gemietet. Nach langer Fahrt kamen wir endlich am Morgen des 23.05.68 in Weßling an. Leider mußten wir dort in verschiedenen Gruppen (mindest 3-6 Personen) privat untergebracht werden. Noch am gleichen Tag sahen wir uns die Sehenswürdigkeiten von München an. Nach einer ausgedehnten Stadtrundfahrt besuchten wir für einige Stunden das “Deutsche Museum“. Am 24.05.68 fuhren wir bei sonnigem Wetter, vorbei am Starnbergerseu, durch Garmisch-Partenkirchen zur Zugspitze. Dort oben war lt. Talstation gute Fernsicht. Also beschlossen wir vom Eibsec aus mit der Bayr.-Zugspitz-Seilbahn hinauf zum Gipfel zu fahren. Tatsächlich war oben eine herrliche Fernsicht und angenehm warm Der Höhenunterschied von ca. 2.901 m machte uns bei der Talfahrt sehr zu schaffen. Die meisten von uns hatten infolgedessen schreckliches Ohrensausen. Anschließend wurde auf dem klaren Wasser des Eibsee‘s noch gepaddelt. Auf der Rückfahrt besuchten wir das Kloster Ettal, wo gerade Renovierungs-arbeiten stattfanden. Am 25. Mai fuhren wir zum Chiemsee. Von Prien aus setzten wir über zur Herreninsel, wo wir das Königsschloß “Herrenchiemsee“ besichtigten. Auch hier hatten wir herrliches Wetter. Am späten Abend fuhren wir über die Autobahn wieder zurück nach München. Auf der Rückfahrt, am Sonntag, den 28. Mai 68, waren wir in guter Stimmung, wohl auch deshelb, weil wir eine schöne, erlebnisreiche Fahrt hinter uns hatten. In diesem Jahr hielten wir unser 10. Wald- und Wiesenfest. Diesmal war der Standplatz unseres Festzeltcs mit vielen Steinen etc, befestigt worden, so daß das aufstellen das Festzeltes uns weniger Mühe bereitete als sonst. Dieses Jubiläums-Fest wurde sehr gut besucht, so daß auch diesmal wieder die Kasse stimmte In diesem Jahr hielt der Quartettverein die Kirmes ab. Das Zelt stand direkt nebem dem abbruchreifdn Pfarrhaus. Die Umzüge wurden natürlich wieder von uns gehalten. Ebenso der “Saufzug“ u. das “Hahneköppen“. Hahnekönig wurde Hartmut Krupp! Die letzte Versammlung vor der Generalversammlung fand Ende März statt. Hauptthema: Tour nach Oesterreich, Zell a/See etc. Kassenbericht 1968/69
Präsident: Peter
Adams Vereinsbericht 1969/70Am 30. April 1968 fand unsere Generolversammlung für das folgende Jahr statt. Nach einer spannenden Versteigerung hieß das Maikönigspaar: Ottmar Bell - Roswita Jüliger Neu aufgenommen wurden: Der Junggesellenverein “Einigkeit“ Bengen besteht nun aus folgenden Mitgliedern:
Der neugewählte Vorstand besteht aus folgenden Vereinsmitgliedern: Präsident: Peter Adams Kassierer : Bernhard Münch Schriftführer: Joachim Münch Fahrt nach Zell a./See in OesterreichAm Mittwoch, dem 4. Juni 1968 morgens um 6.00 Uhr, fuhren wir von Bengen ab nach Oesterreich Der Unkostonbeitrag pro Person betrug DM 70,--. Wir hatten, wie im Jahr zuvor, den Kleinbus von dem Reisebüro Hans Gies, Ahrweiier gechartert. An diesem Tag, als am 4. Juni fuhren wir bis Feldlcirch in Oberbayern. Wir übernachteten dort, bis auf 4 Mann, die privat untergebracht wurden in einer kleinen Pension. Abends statteten wir der kleinen Bar des Ortes einen zünftigen Besuch ab, der mit viel Jagermeister und Bier beendet wurde. Am nächsten Morgen, am 5. Juni, fuhren wir dann gegen 8.30 Uhr weiter. Unser Ziel war Berchtesgaden, wo wir das Salzberwerk besichtigten. Zu diesen Zweck wurden wir alle in Bergmannskluft gesteckt. Es wurde viel gelacht. Anschließend fuhren wir weiter zum Königssee, wo wir gegen Mittag anlangten. Nach dem Mittagessen machten wir eine Rundfahrt auf dem Königssee. Am Obersee, der vor langer Zeit durch einen Steinschlag vom Königssee getrennt wurde, machten wir ca. 1 1/2 Std. Rast, und fuhren dann wieder zurück. Wir bestiegen unser Büschen und gelangten nach gut 2 Std. Fahrt an unser eigentliches Ziel; Zell a./See in Oesterreich. Dort waren wir in der Pension Schütthof untergebracht. Nach dem Abendessen zerstreuten wir uns, um das Städtchen ein wenig kennenzulernen. Am nächsten Morgen, den 8. Juni, brachen wir bei einigermaßen schönem Wetter zum Großglockner auf. Auf der Großglocknerstr., in ca. 1.500 m Höhe, machten, wir Rast, und veranstalteten eine zünftige Schneeballschlacht. Die Sicht war zu diesem Zeitpunkt mäßig. Das Mittagessen nahmen wir im Großglocknerhaus, ca. 2.500 m hoch, gleich unter der Josefshöhe ein. Die Sicht war jetzt gleich Null, und es fing schon an zu schneien. Wir fuhren dann bis zu Josefshöhe. Jetzt schneite es wie im t.iefsten Winter. Übrigens - der Enzian schmeckte uns gut - bei diesem Wetter ! Des schlechten Wetters wegen hielten wir uns nicht lange auf und fuhren zurück. Mancheiner bekam durch den Höhenunterschied wieder Ohrensausen. Am Spätnachmittag kehrten wir wieder in die Pension Schütthof zurück. Hier erwartete uns eine Überraschung. Ein Bus Holländerinnen war ebenfalls im Schütthof einquartiert. Na, denn viel Spaß! Am nächsten Tag, dem 7. Juni, war so schlechtes Wetter, daß wir den Vormittag in der Pension verbrachten. Gegen 11.00 brachen wir dann auf, um die Eisriesenbergwelt in Werfen zu besuchen. Der Eingang der Höhle liegt ca . 1.500 m hoch. MIt Kleinbussen wurden wir bis kurz vor die Seilbahn gebracht, welche wir nach kurzem Fußmarsch erreichten. Mit der Seilbahn gings dann nochmals 500 m hoch. Zum Höhleneingang mußten wir dann nochmals eine verschneite Strecke zu Fuß gehen. Wir stärkten uns daher mit viel Enzian und Jägertee, der einem von uns gar nicht gut bekommen ist. Die Eisriesenberghöhle ansich ist ca. 43 Krn lang und reicht bis Salzburg. Wir begingen natürlich nur gestgelegte Routen mit einer Länge von ca. 2 Krn. Bei strömenden Regen kamen wir gegen Abend wieder in Schütthof an. Am nächsten Tag, es war Sonntag der 8.5.69, hatten wir vor, die Schmittenhöhe zu besuchen. Sie ist 2000 rn hoch. Aber da oben schlechte Sieht war, verzichteten wir und beschlossen, dem Kraftwerk Kaprun und seinen Stauseen einen Besuch abzustatten. Das Wetter war gut, wir konnten aber nur bis zum 2. Stausee, da höher hinauf Lawinengefahr herrschte. Im Stausee lagen über 20 Schafe, die durch eine Lawine heruntergerissen wurden. Am Nachmittag kehrten wir nach Zell zurück. Da es jetzt warm war und die Sonne schien, padelten wir einwenig auf dem Zeller See herum. Die letzte Nacht in Oesterreich zechten wir durch. Am Morgen des 9.6.69 traten wir die Heinreise gegen 8.00 an, etwas müde zwar aber doch zufrieden, denn bis auf das Wetter war es wieder eine schöne und gelungene Fahrt gewesen. Gegen 20.00 Uhr kamen wir dann wieder in Bengen an. Die Heimat hatte uns wieder. Das traditionelle Wiesenfest ±and am 19. u. 20. Juni 1969 statt. Natürlich fiel wieder eine Menge Arbeit an. Die Wiese die als Parkplatz dient, mußte gemäht werden, das Gras mußte gewendet werden, das Heu eingebracht werden. Das Zelt wurde einige Tage vorher aufgestellt. Jedes Vereinsmitglied mußte kräftig mit anfassen, damit alles so wurde wie es sein soll. Zum Vergnügen blieb keine Zeit, was euch jeder einsah. Es war ja schließlich indirekt auch sein Verdienst. Das Fest selber verlief so, daß wir vollauf zufrieden waren. Die diesjährige Kirmes veranstaltete der Junggesellenvorein “Einigkeit“ Bengen. Das Fest fand in der Lagerhalle der Raiffeisenbank statt. Diese war vorher gesäubert und festlich geschmückt worden. Trotz aller Arbeit feierten wir den Kirmesmontag gehührend. Es war ein schwerer Tag. 20 Ständchen war zubringen (40 Schnaps zutrinken !) Beim traditionellen Hahneköppen wurde Berni Schäfer Hahnekönig. Er wurde, so wie das Maikönigpaar in unserer Kutsche gefahren. Ubrigens zum letztenmal. Sie wurde verkauft. Im Übrigen verlief die Kirmes vollauf zu unserer Zufriedenheit. Bis auf einen unrühmlichen Zwischenfall. Die Frau des Rersdanten der Raiffeisenkasse wurde von einem Sittenstrolch belästigt und verletzt. Leider ist uns der Kerl durch die Lappen gegangen. Am Dienstag wurde das Lager wieder eingeräumt. Abends wurde dann der Kirmesmenn mit “Tore“ begraben. So fand die Kirmes einen feucht-fröhlichen Abschluß. Die letzte Versammlung des “Junggescllenjahres“ fand im Februar statt. Zur Debatte stand die Fahrt noch Bremerhafen und Homburg. Kassenbericht 1969/70:
Präsident: Peter Adams [1965 / 66 bis 1969 / 70] [1970
/ 71 bis 1974 / 75] [1975
/ 76 bis 1979 / 80] |